Volles Haus beim Jugendforum der Bergstadt: Schülervertretungen aus allen Schulen Clausthal-Zellerfeld trafen sich heute am 23. Juni in der Grundschule Clausthal, um gemeinsam Ideen für die Neugestaltung des beliebten Waldseebads zu entwickeln.
Bereits im letzten Forum hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, ein Budget von 15.000 € eigenständig zu verplanen. Die Mittel, die vom Stadtrat bereitgestellt wurden, flossen demokratisch entschieden in die Umgestaltung des Bolzplatzes am „Kleinen Bruch“.
Ganze Oberharzer Generationen haben ihre Sommer(abende) am Rande des Clausthaler Stadtgebiets im Waldseebad verbracht – und die jetzige Schülergeneration kann dank der Stadtwerke diesen Ort aktiv mitgestalten.
Stefan Pöhling, Leiter der Stadtwerke, wurde nicht müde, den Teilnehmenden die Gründe für den Rückbau des beliebten Stegs im Vorjahr ausführlich zu erläutern. Trotzdem stand dessen Wiederaufbau ganz oben auf der Wunschliste.
Besonders eindrucksvoll: Die Schülerinnen und Schüler dachten nicht nur in Wünschen, sondern auch in Lösungen. So wurde angeregt, dass das Waldseebad trotz Aufwertung weiterhin kostenfrei bleiben sollte – gleichzeitig könnten die Stadtwerke eine Spendenbox aufstellen, sodass Besucher freiwillig Geld für Erhalt und Pflege der Anlage geben können.
Erstaunlich war zudem, dass nicht allein Spiel- oder Kletteranlagen im Fokus standen. Besonders das Thema Sicherheit und Sauberkeit wurde immer wieder betont.
Die Wunschliste umfasste unter anderem gut sichtbare Hinweisschilder zur Wassertiefe, Baderegeln, ein Schutzgeländer, die Sanierung der Sanitäranlagen sowie ein überarbeitetes Volleyballfeld.
Auch längere Öffnungszeiten waren ein wiederkehrendes Anliegen – vor allem bei den älteren Jahrgängen.
Wünsche und Ideen der Teilnehmenden
- -Wiederaufbau einer großen Steganlage
- Ausbau von Spiel- und Sportangeboten
- Verbesserung der Badesicherheit (z. B. DLRG-Turm, Baderegeln)
- Wiederherstellung eines Strandbereichs mit Kiosk
- Einrichtung eines Sandbereichs bzw. Sandaufschüttung im Wasser (statt Kies)
- Installation von Wasserspielgeräten oder einer Rutsche
- Bau bzw. Sanierung eines Volleyballfeldes
- Tret- und Ruderboote mit Rückgabesystem
- Mehr Spielgeräte und Liegewiesen
- Erneuerung von Duschen, Umkleiden und Toiletten
- Ergänzung von Sitzgelegenheiten und Beleuchtung
- Optionale Badeinsel im Wasser (ggf. statt Steg)
Fazit:
Die Jugendlichen haben erneut bewiesen, wie konstruktiv, verantwortungsvoll und lösungsorientiert sie sich in kommunale Entwicklungen einbringen. Die Stadtwerke prüfen nun alle Ideen sorgfältig und werden beim nächsten Jugendforum über den Stand der Umsetzung berichten.
Während sich die Kinder nun langsam auf die Sommerferien freuen, nimmt Herr Pöhling als Leiter der Stadtwerke eine ganze Reihe „Hausaufgaben“ mit zurück ins Büro.
Im kleinen Bild: Bürgermeisterin Petra Emmerich Kopatsch, Stefan Pöhling (Leitung Stadtwerke), Dagmar Daum (Gleichstellungsbeauftragte),
Ute Taube (Serviceamt), Mario Medico (Amtsleiter Serviceamt), S. Eine-Duderstädt (Jugendpflege)